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Mohammad Sadiq Osman

Hallo,

ich heiße Mohammad Sadiq Osman, wohne in Hannover und studiere dort Jura. Ich bin in Syrien geboren und aufgewachsen. Ende 2013 musste ich mit meiner Familie nach Deutschland flüchten. In 2018 konnte ich mein Abitur absolvieren. Im gleichen Jahr habe ich dann angefangen, Jura zu studieren. 

Die Anfänge waren in jeder Hinsicht alles Andere als leicht und sorgenlos. Wenn ich mir die Zukunft vor Augen führte, blickte ich ins Unbekannte. Dies löste in mir ein bedrückendes Unbehagen aus. Ich musste mir zunächst einen Schulplatz erkämpfen. Die zuständige Behörde teilte mir damals mit, dass in meiner Stadt keine Plätze frei seien, ohne  Alternativen vorgeschlagen zu haben. Ich habe dann meinen Sprachlehrer um Hilfe gebeten. Ich sagte ihm damals nachdrücklich: Ich will unbedingt studieren!

Ich wusste aber nicht, wie das deutsche Bildungssystem funktioniert und welche Schulformen es gibt. Daraufhin setzte er seine Kräfte für mich ein, bis ich von einem Gymnasium aufgenommen wurde, aber in einer anderen Stadt!

Heute weiß ich, ohne seine Unterstützung und die der Lehrkräfte meines Gymnasiums wäre vieles anderweitig gelaufen. Anderweitig könnte auch die Zukunft vieler Menschen in Deutschland oder im Ausland, vor allem in Kriegsgebieten wie Syrien, laufen. 

In Syrien, beispielsweise, bringen die beklemmenden Lebensumstände die Menschen zwanghaft von ihren eigenen Bildungswegen ab. Das hat fatale Folgen. Genau deshalb ist aktive Solidarität gefragt. 

In unserem Engagement sehe ich einen verstärkten Ausdruck der Zivilcourage und aktiven Solidarität mit benachteiligten Menschen.